Männer Mannheims gegen Sexkauf
Wir Männer Mannheims sind der Überzeugung,
- dass Prostitution die Menschenwürde, die in §1 des Grundgesetzes jedem Menschen garantiert wird, grundlegend verletzt, sowohl die der Frau, die prostituiert wird, wie auch des Mannes, der die Frau prostituiert. Sie ist deshalb grundgesetzwidrig.
- dass Prostitution immer und in jedem Fall Ausdruck von Ungleichheit, Machtgefälle und Gewalt und mit unserem Streben nach einer Gleichstellung der Geschlechter unvereinbar ist
- dass Prostitution nicht nur das Frauenbild in der Gesellschaft negativ beeinflusst: Frauen werden dadurch als käuflich, verfügbar und manipulierbar wahrgenommen. Aber auch das Männerbild in der Gesellschaft wird negativ beeinflusst: Männer üben Gewalt gegen Frauen aus, und das wird in der Prostitution als legal akzeptiert. In diesem Männerbild finden wir uns nicht wieder.
Wir Männer Mannheims möchten
- in einer Gesellschaft leben, in der Männer nicht als potentielle Freier angesehen werden
- nicht als Wesen angesehen werden, die angeblich einen unstillbaren Sextrieb nicht unter Kontrolle haben und deshalb Sex kaufen müssen.
- mit Frauen in einer Beziehung leben, die in erster Linie von gegenseitiger Zuneigung und Anziehung geprägt ist. Diese Beziehung muß nicht zuerst sexualisiert sein. Denn wir Männer definieren uns viel zu sehr nur über unsere sexuelle Potenz, zu unserem und zum Nachteile unserer Frauen, anstat über unsere Mann-Frau-Bindung, über unsere persönlichen Fähigkeiten, Diskussionsfähigkeit, Sport, politischen Ideen, ethischen Lebensprinzipien und Verantwortung für menschenwürdige Lebensbedingungen auf unserer Welt. Wir Männer müssen unsere " toxische Männlichkeit ", unsere " Viagra-Mail-Box" verlassen und uns neu an den Menschenrechten, der Menschenwürde, den Grundrechten und den Lebensvorstellungen unserer Frauen im Dialog orientieren.
- wir Männer Mannheims zielen darauf hin, mit Frauen mit denen wir zusammensein möchten, uns der weiblichen Sexualität anzunähern und nicht wie bisher, Frauen zu zwingen sich der männlichen Sexualität anzupassen. Bisher war es ja schon jahrtausendelang unmöglich, dass Frauen ihre eigene Sexualität leben konnten und durften, wegen patriarchaler Zwänge. Und heute passen sich wieder Frauen der männlichen Sexualität an, um die Beziehung und Bindung nicht zu gefährden und zu verlieren.
Wir treten deshalb dafür ein, dass sich die Stadt Mannheim einsetzt für ein Sexkaufverbot und für ein Bundesgesetz zum Verbot der Prostitution angelehnt an das Nordische Modell:
- Frauen in der Prostitution werden nicht diskriminiert
- Es wird ein umfassendes Konzept zur Ausstiegshilfe angeboten
- Ein umfangreiches Aufklärungsprogramm klärt in Schulen und gesellschaftlichen Kreisen über die Strukturen und die Auswirkungen von Prostitution auf die Gesellschaft und auf die betroffenen Frauen auf
- Leistungen der Prostitution zu kaufen (Sexkauf) ist bei Strafe verboten
Jetzt die Erklärung unterzeichnen!