MANNHEIMER ERKLÄRUNG GEGEN SEXKAUF
Mannheimer Erklärung gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen
Wir Mannheimerinnen und Mannheimer vertreten den Standpunkt:
- Prostitution ist unvereinbar mit der Menschenwürde (Artikel 1 Grundgesetz) und mit der Gleichstellung der Geschlechter (Art. 3 Grundgesetz).
- Prostitution ist außerdem nicht vereinbar mit dem strategischen Ziel Nr. 3 des Leitbilds 2030 der Stadt Mannheim, das die Gleichstellung der Geschlechter anstrebt.
- Sexkauf ist eine schwere Form sexueller Gewalt gegen Frauen und Männer
- Prostitution verursacht schwere körperliche und psychische Schäden
- Prostitution ist keine Arbeit wie „jede andere“
- Unsere liberale Prostitutionsgesetzgebung erhöht die Nachfrage nach Sexkauf, den Menschenhandel und die organisierte Kriminalität
- Wir missbilligen, dass unsere Stadt von der sexuellen Ausbeutung von Menschen profitiert und damit Teil des Systems Prostitution ist
- Das derzeitige Prostituiertenschutzgesetz vermittelt die Botschaft, dass Männer das Recht haben, sich eine Frau zur sexuellen Benutzung zu kaufen und dass dies Sexismus mit staatlichem Segen ist
Wir fordern deshalb, dass unsere Stadt Mannheim:
- effektive Ausstiegshilfen ausbaut und den Prostitutionsopfern (einschließlich der „statuslosen“ Frauen in der Prostitution) ein Bleiberecht und bei Gerichtsverfahren einen Opferschutz gewährt
- Prostituierte entkriminalisiert
- mehr Aufklärung zum System Prostitution in Gesellschaft, Schulen, Polizei, Justiz und Politik betreibt
- Sexkauf ächtet und die Sexkäufer bestraft
- alle Bordelle und Prostitutionsstätten schließt