Mannheim gegen Sexkauf

Die Initiative Mannheim gegen Sexkauf fordert die Einführung eines Sexkaufverbots nach dem Vorbild des Nordischen Modells sowie eine umfassende Aufklärung über die Schäden der Prostitution & Pornografie.

Mannheim gegen Sexkauf - Mannheimer Wasserturm

Tag der Menschenrechte

Pressemitteilung des Bündnis Nordisches Modell

Die Würde des Menschen ist unantastbar! Das betrifft Frauen in der Prostitution ganz unmittelbar, denn ihre Würde wird tagtäglich nicht nur angetastet: Körper und Seele vieler Frauen erfahren eine systematische Zerstörung durch Freier und Zuhälter. Frauenhass und toxische Männlichkeit, derer sich die bürgerliche Gesellschaft zunehmend zu erwehren versucht, dürfen sich an den Körpern von Frauen aus benachteiligten und wirtschaftlich schwachen Regionen der Welt immer noch - und umso hemmungsloser - austoben. Aber sexuelle Gewalt lässt sich nicht outsourcen, sie kehrt letztendlich immer in die Mitte der Gesellschaft zurück - zu uns allen: Frauen, Männern, Kindern. Die durch unsere Gesetzgebung geförderte sexuelle Ausbeutung in der Prostitution ist nicht nur frauenfeindlich, sexsistisch und rassistisch, sie verletzt auch elementare Menschenrechte.

 

UNANTASTBAR – UNTEILBAR Menschenrechte gelten für alle, nicht nur für die wenigen Privilegierten, die gebildet und wohlhabend genug sind, um für ihre Forderungen streiten zu können. Es gibt keine anderen Kulturen oder sozio-kulturelle Milieus, in denen sich Frauen oder Kinder gern sexuell ausbeuten lassen. Es gibt nur besondere Notlagen, Zwänge und Gewalt. Diese immer wieder als solche zu benennen, dazu sind alle engagierten Menschen aufgerufen.

 

Nach Schätzungen von Ermittlern sind in Deutschland um die 90% der Frauen in der Prostitution Opfer von Menschenhandel, meistens aus ärmeren Regionen Ost-Europas. Trotzdem sprechen viele in Politik und Gesellschaft immer noch von „Sexarbeit“ und „sexueller Selbstbestimmung“, frau müsse eben resilient sein, nicht jede sei für den „Job“ gemacht. Sie stabilisieren damit ein System, das optimale Standortbedingungen für Menschenhändler und Zuhälter schafft und den menschlichen Körper kapitalistischen Verwertungsprinzipien unterwirft. Das Nordische Modell will das ändern. Frauen wird beim Ausstieg geholfen, Bordelle und Zuhälterei werden verboten, Freier, die die Notlage von Frauen ausnutzen und damit die Lieferketten des Menschenhandels am Laufen halten, machen sich generell strafbar. Die Frauen als die Opfer des Systems Prostitution unterliegen dabei keinen Verboten.

 

Wir fragen, ob es weiterhin hinnehmbar ist, 90% Zwangsprostituierte als Kollateralschaden zu opfern, um die optimale Infrastruktur für die wenigen Besserverdienenden zu erhalten. Wir fragen, ob sich Sexsklaverei mitten in Deutschland mit einem linken, sozialdemokratischen, anti-rassistischen oder christlichen Weltbild vereinbaren lässt, oder ob es nicht eher den Gipfel des Neoliberalismus darstellt: Der Mensch als Kunde und Ware. Wehren wir uns dagegen. Solidarisch gegen Menschenrechtsverletzungen. Deshalb fordern wir ein Umdenken in der Prostitutionspolitik - hin zum Nordischen Modell.

 

 

UNANTASTBAR! Menschenrechte – auch für Frauen in der Prostitution

 

 

 

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10.12.2020 hat der Bündnispartner des Bündnisses Nordisches Modell, das Nord Süd Forum München, unter dem Logo UNANTASTBAR eine Veranstaltung mit prominenter Beteiligung aus Politik und Gesellschaft gemacht, die unter dem Motto: „Vom Norden lernen“ stand und aktueller denn je ist. Hier der Link:

 

 

 

https://www.youtube.com/channel/UCRVGhWUC_qforL0j6GfyVQA/videos

 

 

 

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